Einführung

 

Verehrte Besucher,

 

Wer im Netz nach “Psychiatrie” und/oder “Psychotherapie” sucht, dem begegnen höchst unterschiedliche Aussagen. Es liegt daran, daß hier neben Fachleuten, Fachgesellschaften seit alters auch viele politische, religiöse oder weltanschauliche Gruppierungen und Einzelgänger ihre eigenen Vorstellungen haben, auch eigene Interessen verfolgen, wobei die Fachleute gegenüber den “Laien” keineswegs immer im Recht sind.  Man denke an die Nazi-Untaten in der Psychiatrie, die von Spitzenvertretern des Faches mit unterstützt wurden.

 

Die große Mehrheit der Fachleute wie etablierten Politiker und Publizisten preist Psychiatrie und Psychotherapie heute als stets wohltätige Heilkunde, die mit weiteren “Reformen”, vor allem weiterer Ausdehnung ihrer Kapazitäten und Zuständigkeiten nur wohltätiger würde. Kritiker, sog. Anti-Psychiater, verreißen sie oft in Grund und Boden. Gegen vielfältige Verbiegungen der Wahrheit, Beschönigungen wie Verböserungen, versucht unsere von Fachärzten und Laien getragene Gesellschaft die Allgemeinheit sachgerecht über Hilfemöglichkeiten der in verschiedne Psycho-Disziplinen aufgefächerten und verschiedenen Berufszweigen dargebotenen “Seelenheilkunde” wie auch über aus ihr erwachsende Gefahren oder gar vorkommende Fehlpraktiken zu informieren. Beide Seiten der Medaille sollten in gleicher Weise beachtet werden, damit die “seelenkundlichen” Fächer “Heilkunde” bleiben und nicht üble Entwicklungen wieder überhand nehmen.

 

Dem zeitlosen hippokratischen Ideal der Medizin verpflichtet, wurde unsere Gesellschaft 1977 gegründet als Antwort auf damals aus der Sowjetunion eingehende Nachrichten von einem verbreiteten Einsatz des Faches gegen Oppositionelle, ihre psychiatrische Zwangsinternierung und Behandlung als Geisteskranke. Zu diesen “alten” sind seitdem neue Probleme ins Gesichtsfeld getreten, etwa das unkritische Wuchern von  Pseudowissenschaft in der „Seelenheilkunde“.

 

Darüber unterrichten im Detail insbesondere unsere meist zweimal im Jahr erscheinenden Rundbriefe. Sie geben über jetzt dreieinhalb Jahrzehnte das Gros dessen wieder, woran uns im Aufgabenbereich der Vereinigung auffiel und was wir anpackten. Bei der Wiedergabe der älteren Rundbriefe beschränken wir uns auf unsere Kernthemen, intellektuelle Redlichkeit der Seelenheilkunde, politische Verfolgung durch ihren Mißbrauch bzw. reproduzieren nur die darauf zentrierten Seiten.  Zu den früheren Feststellungen gäbe es heute gewiß manches zu ergänzen. Als Zeitdokumente ließen wir sie aber im Wesentlichen unverändert. Ab Anfang der 90er wurden die Rundbriefe elektronisch gespeichert, damit „netz-fähig“.  Eher vereinsbezogene sparten wir jetzt vom Nachdruck gleichwohl aus. Ab 1997 beinhalten sie englische Zusammenfassungen.  Seit Herbst 2003 ist das Internationale Netzwerk der Freud-Kritiker (INFC) mit der GEP verbunden. Auf englisch, französisch und deutsch bietet „der rote Teil“ der Web-Site Informationen zur Freudschen Pseudo-Wissenschaft. Links verweisen auf ergänzende Informationen anderer Gruppierungen oder Autoren.  Die Rubrik Aktuelles bringt zusätzliche Informationen, wenn es zwischen dem Erscheinen der Rundbriefe Aktuelles oder aus anderen Gründen Hervorzuhebendes mitzuteilen gibt.

 

Da die “etablierten” Fachleute, Politiker und Medien  mehrheitlich über die “Sonnenseiten” des Fachs gern und ausführlich, über die mitunter prekären Vorgänge in ihm aber, wenn überhaupt, nur verkürzt, einseitig oder gar falsch berichteten, eine angemessene, breite Diskussion damit lange ausblieb, hoffen wir, diese durch das Internet weiter in Gang zu bringen.

 

Seit Frühjar 2013  gehen reichlich Kommentare bei uns ein. Wir schalten aber nur solche frei, die zu den angeschnittenen Themen substanielle Ergänzungen oder begründete Einwände bringen. Viele verdienten ein näheres kritisches Eingehen. Wir können das nicht immer leisten.  Unsere Kräfte sind beschränkt. Die Diskussion auf dieser Webseite ist kein „Jahrmarkt der Möglichkeiten“. Auch sie steht letztlich unter oben genannter Zielsetzung.