Einführung

Da auch dieser Teil der GEP-Webseite nach langem Brachliegen wiederbelebt ist, er noch nichts „abschließt“, er interna­tio­nal vielmehr weiter gut besucht wird, wir dazu die jetzt im Vor­dergrund stehenden Corona-Thematik wie die Versuche der Massenmanipulation auf etablierten Kanälen immer wieder ver­zeichnet se­hen, geben wir verlinkt hier einen Appell des bekannten britischen Wachrüttlers David Icke wieder. Die brisanten Nachrichten von uncut-news empfehlen wir regelmäßig zur Kenntnis zu nehmen. https://uncutnews.ch/david-icke-eine-nachricht-an-das-great-awakening-es-ist-ein-phaenomenales-erwachen-im-gange/

Abschließende Bemerkungen zum
International Network of Freud Critics (INFC)

Ende 2003 kamen Robert Wilcocks, ein Literaturprofessor in Kanada, der fran­zösische Kinder-Psychologe Jacques Bénesteau und ich als Psych­iater-Psy­cho­therapeut und GEP-Vertreter in Deutschland überein, eine dreiteilig-gemein­same Platt­form für die Publikation aktueller Freud-Kritiken zu erstellen, um in ihren drei Sprachen der verbreiteten, aber weit verstreuten Kritik der Psycho­ana­lyse, dieser „stupendesten Bauernfängerei des 20. Jahr­hun­derts“ (so Sir Peter Medawar, Nobelpreis für Medizin 1960), zu leichterer Über­sicht einen fe­sten Platz einzu­richten. Über die Publikation einiger Artikel auch prominenter Au­toren wie u.a. Freuds Urenkelin Sophie Freud kam das INFC jedoch nicht hin­­aus. Bald führten hier Krankheit – Wilcocks ist inzwi­schen verstorben –, da wie im Fall Bénesteau poli­tische In­trige zu unüber­wind­l­ichen Schwierigkeiten. So war dieser Teil  unserer Webseite bald nicht mehr auf­recht­zuerhalten. Auch die vordem rege Kom­mu­­ni­kation der Kritiker unter einander brach ab. Auch ich, F. Weinberger, der lang gediente Gewährsmann auch dieses Teils der Webseite, bin alt geworden, zu alt, um seine regelmäßige Betreuung weiter zu sichern.

Es war dies alles aber kein Grund, den nun erstellten äußeren Rah­men unserer Web­seite auf­zu­geben, zumal die Freud-Kritik in der Welt ja nicht erloschen ist. Ver­wiesen sei nur auf das Buch von Michel Onfray ANTI-FREUD (2011), auf das neue Buch  von Fre­de­rick Crews FREUD – The Making of an Illusion (2017) wie auf die 2015 erschienene deutsche Über­setzung des Buchs FREUDIAN FRAUD – FREUDS BETRUG von E. Fuller Torrey, der vor allem Freuds politi­sche Zuflüsse und Aus­wirkungen in den USA be­leuch­tet . In diese Aktivität paßte sich das INFC, paßten sich auch einzelne Abhandlungen auf der blauen GEP-Seite gut ein. Es sah um die Jahr­tau­send­­wende so aus, als bräche das Kartenhaus der Freudschen Pseudo­wissenschaft just in den USA, wo es zuvor höchste Höhen erreicht hatte, doch noch zusam­men.

In Deutsch­land freilich hat Freud-Kritik nach ’45 keine Resonanz mehr gefun­den. Wenn Der Spiegel am 5.5.2006 eine Breitseite gegen Freud aus der Feder eines C. Stöcker („150 Jahre Sigmund Freud – Der Überschätzte“) ins Internet stellte, dann darf das nicht ver­gessen machen, daß es just Der Spiegel war, der bald nach seiner Grün­­dung in den 1950er Jahren mit der Überschätzung Freuds, mit einer re­gel­rechten, ja grandiosen Verklärung des Blenders begann („Steig herab, Moses“) und ihn und mit ihm die 68er, sich selbst als „Strumgeschütz der Demokratie“ ausgebend, über die Jahrzehnte penetrant weiter bestärkte und so das Land in die Irre, die große Ver­wir­rung führte. Die  „Elite“ nahm es hin. Die Ärzteschaft er­kannte Freuds Phantasterei gar Wissen­schaft­lichkeit zu, schmückte sie mit einem Facharzt­titel und schämt sich bis heute nicht, sie an Hilfesuchende zu verkaufen. Wie sie ver­ein­zelt aufgekommenen Widerstand abfertigte, wurde an einem Beispiel im GEP-Rundbrief 1/20,2.2 dargelegt.

Wie sehr der Zeitgeist auch im demo­krati­schen Staat politisch „ge­macht“ wird, ist ein viel, wenn auch kontrovers dis­kutiertes Thema. Daß wir der Freud Kritik auf unserer Web­­seite gegen alle Wider­stände wenigstens eine kurze Zeit lang Aus­druck geben konnten, war es wert, muß uns jetzt aber ge­nug sein.

Unser IT-Experte vermochte kürzlich den lang brachliegenden INFC-Teil der GEP-Web­seite ein wenig wieder zum Laufen zu  bringen. Es konnten damit auch einige dort gespeicherte Bei­träge, auch einige der damals eingegangenen Kommentare zumindest rudi­mentär wieder erscheinen. „Der Ofen“ ist dennoch aus. Zu­mindest in seiner äußeren Form erscheint der Erhalt der GEP-/INFC-Startseite aber als an­gemessen auch, weil damit ihre Grund­intention, international formierte Kritik an politischer Ver­bie­­gung und Imple­men­tie­­rung heilkundlicher Wissen­schaft, doch einen ersten Ausdruck fand.

Solche Ver­biegung und die daraus entspringenden Gefahren sind heute u.a. in der po­li­tisch for­cier­ten Durch­set­zung „wi­ssen­schaft­li­ch“ einseitiger, damit pseudowissenschaftlicher Aussa­gen zum Coro­na-Problem ähnlich akut. Inter­natio­nal wird hier zwar Kritik gar vielfältiger und lauter erhoben als in o.g. „Psycho-Dingen“ (vgl. da­zu die Rubrik „news Heilkunde“ im GEP-Teil). Sie blieb aber auch hier bis jetzt unwirk­sam. Die Macht ver­mag die Wissen­schaft wohl immer zu beug­en. Viele sehen da­von auf die Menschheit immense neue Gefahren zukommen.

Dr. F. Weinberger, GEP        6.9. bis 7.10.2021

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Daß viele Men­schen Psycho­therapie brauchen, steht außer Frage. Daß sie als „Tiefen­psychologie“ weiter falsch vor allem mit Freud verbunden wird, damit falsche Idole gepflegt, falsche Theorien über den Menschen gewahrt, beworben und bei Gericht mitunter gar als wissenschaftlicher Be­weis zur Stützung von Urteilen genom­men werden, fällt jetzt manchmal  auch schon im Mainstream auf (s.o.). Die Reklame für Freud ist heute nicht mehr so allge­gen­wärtig und pe­ne­trant wie noch zur 68er Hoch-Zeit. Ein wenig könnte auch das INFC dazu beige­tragen haben. Mitunter geraten ja auch sonst lang behauptete Glaubenslehren in der Heilkunde außer Kurs. Kürzlich entzog der Bayerische Ärztetag etwa der Homöopathie die ärztliche Aner­kennung.

Daß sich andererseits die Ärzteschaft hinter die gesund­heit­lichen „An­gebo­te“ stellt, die po­li­tisch gewünscht sind, wird in der Regel wohl weiter so bleiben, so fragwürdig ihre Auswir­kun­gen sind. Langjähriger grüner Druck führte unter Merkel zur Zulassung von Cannabis. Und mit Corona ist’s eben nicht anders. Daß da unter Ärzten jetzt dennoch laut vernehmbare Ge­gen­stim­men aufkom­men und manche, weiter ausholend, gar vor den  politischen Tendenzen einer Neuen Weltordnung warnen, ist gut, darf leider aber nicht zu viel Hoffnung machen. Gegen die staatlichen Maß­nahmen bewirkten sie bisher jedenfalls nichts. Insgesamt ist das System festgezurrt, setzt sich die Entwicklung ins Schön-neu-weltlich-Tota­li­täre fort.

25.10.2021

Gab es im Gesundheitspolitischen vordem schon genug Meinungsverschiedenheiten, so gibt es sie heute über dem Thema Corona erst recht. Dabei kommen zum Glück aber auch Menschen wieder neu zu­sammen, die sich in anderen Fragen nicht einig sind. Wo einzel­ne von ihnen, auch freudsche Psycho­so­ma­tiker, Homöo­pathen, Na­­tur­heilkundler, ob ihrer Kritik an den Corona-Regierungs­maß­nahmen übelste Repression erleiden, haben sie unsere volle Unterstützung, unseren ho­hen Respekt. Freuen wir uns, wenn mit ihnen gar neue Kooperation zustande kommt wie etwa für eine Kinderärztin, die ob ihres frühen Protests gegen Kinder­imp­fungen psy­ch­­iatrisiert worden ist.

28.10.2021

7 Gedanken zu „Einführung“

  1. Die erste Psychoanalysekritik – auf der Grundlage einer überhaupt erstmaligen Zusammenstellung von Freuds Konstrukten – wurde bereits 1912 von dem Assistenten an der Heidelberger Psychiatrischen Universitätsklinik Arthur Kronfeld publiziert:

    1912 Über die psychologischen Theorien Freuds und verwandte Anschauungen. Systematik und kritische Erörterung. Engelmann-Verlag, Leipzig (Extradruck; Übers.: Moskau 1913; About the psychological theories of Freud and related opinions – systematics and critical discussion. Engelman, Leipzig (extra pressure; Transl.: Moscow 1913)

    Auch Kronfelds erstmals 1924 erschienenes Lehrbuch „Psychotherapie – Charakterlehre, Psychoanalyse, Hypnose, Psychagogik.“ (Springer, Berlin, 2. verb. u. erw. Auflage 1925 – Psychotherapy – Characterology, Psychoanalysis, Hypnose, Psychagogik. Springer, Berlin, 2. impr. and enl. Edition 1925) enthält fundierte kritische Anmerkungen zur Psychoanalyse.

  2. Was „der Staat“, also die momentan herrschende Klasse als „gesundheitliche Versorgung“ definiert und „verordnet“, ist keineswegs identisch mit „Wissenschaft“, leider.
    Zur „herrschenden Klasse“ gehört eine merkwürdige Mischung von Kungelei mit internationaler „Geldwirtschaft“, Konsumdruck des industriellen Komplexes und geradezu „psychotherapeutischer“ Meinungslenkung der weitgehend gleichgeschalteten „Medien“.
    „Gesundheitspolitik“ in Deutschland ist charakterisiert einerseits durch Schulterschluss mit „Kostenträgern“ (seit Willi Brand ein „Kostendämpfungsgesetz“ nach dem anderen, immer mit dem Tarnnamen Reform) und andererseits durch Dauerkonfrontation mit den Ärzten.
    Das Menschenbild der persönlichen Freiheit mit der damit verbundenen Selbstverantwortung wird schrittweise ersetzt durch Lenkung von außen, wobei die Neudefinition von „Krankheit“ geraderzu als Droge verteilt wird (sozialer Besitzstand) ohne ernsthafte Aussicht auf Heilung. Dazu gehört auch die staatlich finanzierte „Homöopathie“ aus dem 18. Jahrhundert, oder noch „Älteres“ aus China oder sonst woher mit Heilpraktikern aller Art, mit der ökonomischen Illusion, das sei billiger als richtige Medizin.
    Psychoanalyse, die selbstdefinierte Insuffizienzen vielfältiger menschlicher Lebensführung zurückführen möchte auf sexuelle Ereignisse vor Eintritt der Pupertät bis zurück in den Uterus ist doch eher abstoßend. Da ein solcher Einfluss auch immer in das ominöse „Unterbewusstsein“ verortet wird, ist diese Ideologie gleichzeitig ein philosophischer Angriff auf den freien Willen, das höchste menschliche Gut.
    Auf ein Neues Jahr in Freiheit, soweit noch gestattet 🙂

  3. Es ist kaum zu glauben: All jene vermeintlich schlauen Leute als Mitarbeiter des infc, Dozenten, Therapeuten, etc. bauten doch ihre Karrieren auf Freud auf. Ich erinnere: Die Manifeste der Psychologie und Psychiatrie fundieren auf den Ansätzten Freuds. Keine Psychologie Vorlesung ohne die Grundlagen Freuds. Diese ganzen Dr. phils sind ohne Freud doch gar nicht in der Lage, Ihr Fach halbwegs autonom zu begründen.
    Auch die moderne Psychotherapie ist keine exakte Wissenschaft. Sonst ließe sich das Arzt Patient Arbeitsbündnis doch auf Knopfdruck herstellen. Man ist ja schließlich nicht beim Mechaniker. Das, was die Psychologie dann nicht erklären kann, vermag die Neurologie zu ergänzen.
    Diese vermeintliche AG wissenschaftlichen Austauschs ist leider reines Denunziantentum.

  4. Abgesehen davon, dass jeder Mensch per naturgemäße Gegebenheit In-di-vid-ual-ität ist, also = ein in zwei zu sehendes Wesen – mit belebender Energie ausgestatteter Seiender – Mensch mit eben auch in-di-vid-uellen Gefühlen („hin und her gerissen“) ohne eine definierbare – wenngleich immer wieder visionär unterstellte – Kontinuität, oder identische Reduplizierbarkeit, hat es Freud geschafft IN SEINER ZEIT einer ärztlichen Population mit zeitgemäßer Sozialisation und ganz offenbar ähnlichen in-di-vid-uellen Persönlichkeits-Strukturen und vor allem – PROBLEMEN (in sexueller Hinsicht vor allem) seine, die Freud’sche Idéen herauszukitzeln, so dass sie Missionäre ihrer eigenen Lebens-Schwierigkeiten wurden und diese in maßloser Projektion (statt spiegelbildnerischen Eigen-Erkenntnis) auf „Patienten“ übertrugen / übertragen in der Einbildung, dass die flatternde Fahne aus der Berggasse in Wien – hinter der sie herlaufen – ein in Stein gemeisseltes reproduzierbares Naturgesetz wäre. Indes: alle, die sich dem Missionieren verbandelt WÄHNEN, sind ( sic ! In-zwei-zu-Sehende) so lebhaft, wie sie der Freud’schen Lehre / Leere verfallen eifrig in der Teife schürfen auch gleich-zeitig und gleich-gültig jene, die vehement das Kratzen am Freud-Idol „mit allen Mitteln“ bekämpfen. Kampf = Krieg. Wohingegen die Freud-Kritiker ja lediglich Mwerk-Würdigkeiten und Un-Gereimt-heiten benennen und darüber aufklären,
    meint
    Richard Barabasch

  5. Lieber Hassan,
    ich würde gern mal wissen, welchen Beitrag genau Freud zur Psychologie/Psychotherapie geleistet hat, der nicht auch ohne ihn Eingang gefunden hätte. Die Tatsache der Erwähnung in jeder Vorlesung scheint mir eher ein Zugeständnis an seinen Größenwahn denn an seinen tatsächlichen Beitrag zu sein… oder sehe ich das falsch?
    Zum anderen finde ich, man muss Freud gar nicht verteufeln. Zu jeder Zeit, sicher auch heute, hat es Menschen gegeben, die sich auf scheinbar mehr oder weniger vernünftige Weise mit den verrücktesten Ideen beschäftigen, auch in gänzlich selbstsüchtiger Weise. Daran ist ja nichts grundsätzlich Schlimmes.
    Schlimm wird es, wenn Generationen von Psychiatern solche Konzepte übernehmen, offensichtlich ohne je an ihrem eigenen Leben deren Stimmigkeit überprüft zu haben. Ich habe viel Verständnis für die Faszination dieser Idee der Psychoanalyse. Aber ich habe kein Verständnis für einfaches Nachplappern von Auswendiggelerntem.
    Ich denke schon, dass man gerade in einem so sensiblen Feld wie dem Seelenheil die Verantwortung annehmen muss, sich tatsächlich einmal selbst mit all diesen Untiefen zu konfrontieren, bevor man sich an wirklich und echt leidenden Patienten versucht.
    In den Geisteswissenschaften hat die Psychoanalyse sicherlich eine Daseinsberechtigung, warum auch nicht. Im Rahmen des Gesundheitswesens hat deren Verwendung allerdings wohl eher einen zwielichtigen Charakter.
    Herzlichst Dirk

  6. ich nehme diese gelegenheit wahr gedanken zu formulieren, die für mich schon lange sehr klar im raum stehen. für mich deckt freud das ganze thema von kindsmissbrauch – die kindlichen „fantasien“ könnten doch leider verdammt real sein.
    verena maria

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